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Apr03
Featured Post
am 3. April 2019
Veröffentlicht in: Allgemein

>>> Spendenaufruf <<<

Auch linker Journalismus ist nicht kostenlos und auch
kleine Spenden
können helfen, Großes zu veröffentlichen!
Mehr dazu hier!

 Kommentar 
Apr12
am 12. April 2021
Veröffentlicht in: Allgemein, Wochenrückblick


Zurückblickend auf die letzten Tage sind uns einige kommentierbare Vorkommnisse ins Auge gefallen, die wir hier zur Diskussion stellen.

(Kommis bitte unten eintragen!)

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7. April |
Jump Up News April 2021


Liebe Musikfreundinnen und Musikfreunde, die LP / CD des Monats April 2021 bei JUMP UP ist The Archives: “Carry Me Home: A Reggae Tribute To Gil Scott-Heron And Brian Jackson”

…The Archives aus Washington DC, aka Eric Hilton (Thievery Corporation) und Darryl Trane Burke, liefern mit »Carry Me Home« auf Hiltons Montserrat House-Label ein Reggae-Tribute-Album an den grandiosen Soul / Jazz-Musiker und Poeten Gil Scott-Heron und dessen engen Kooperationspartner Brian Jackson ab.
—Ferner gibt es neue LPs und CDs von: Bejarano & Microphone Mafia # Altin Gün # Kronos Quartet & Friends # Celebrate Pete Seeger # Leyla McCalla # Tania Saleh # Masha Qrella # Manfred Maurenbrecher # Friedemann # Various: Old School: HipHop # Various: Old School: Rap Francais!
…Alle anderen neuen Titel stehen wie immer unter “Neu bei JUMP UP”. Viel Spaß beim Stöbern.
Euer JUMP UP Team
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6. März | Fotodokumentation vom Berliner Ostermarsch 2021


Der bekannt Berliner Arbeiterfotograf Uwe Hiksch veröffentlichte heute seine eindrucksvollen Dokumentaton vom diesjährigen Ostermarsch in Berlin.
Sehr hier die Ereignisse durch das Auge des Fotografen
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7. April | Bessere Hygiene-Maßnahmen und Sozial-
standards für Erntehelfer/innen dringend erforderlich!


In Bayern sind bereits Erntehelfer/innen für die Spargelernte und in den Hopfengärten im Einsatz. Angesichts der Corona-Pandemie sorgt sich die Beratungsstelle „Faire Mobilität“ des Deutschen Gewerkschaftsbunds (DGB) in Nürnberg, dass die Hygiene-Maßnahmen für Erntehelfer und Saisonarbeiter auf bayrischen Höfen nicht konsequent eingehalten werden.
RoterMorgen berichtete 

hier geht es weiter »

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7. April |
Sammelabschiebung nach Afghanistan –
Für die Regierenden kein Problem

Heute sollen von Berlin-Schönefeld aus, Menschen aus ganz Deutschland nach Afghanistan abgeschoben werden – ein Land, in dem immer noch kein Frieden herrscht, Terroranschläge inmitten der Straßen Kabuls genau wie an Geburtskliniken auf der Tagesordnung stehen.

Katja Heyn berichtete auf »Die Freiheitsliebe«
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7. April | Harz-IV-Nachrichten
diskutiert mit uns rund um AlG II/IV
Das Projekt Harz-IV-Nachrichten ist ein privates. Wir geben KEINE Rechtsauskünfte und bieten KEINE rechtsverbindliche Beratungen. Aber wir haben Erfahrungen und Kenntnisse die wir mit euch teilen möchten.
…Die Facebook Gruppe von www.Hartz-IV-Nachrichten.de soll nicht nur die Diskussion ermöglichen über die von uns veröffentlichten Artikel, sondern dient auch dem Austausch und der Informationsverbreitung rund um das Thema ALGII/Harz4/Agenda2010.
Hier gehts zur Diskussionsgruppe bei Facebook
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8. April | 15.000 Querdenker maschierten durch Stuttgart


Am vergangenen Samstag demonstrierten in Stuttgart bis zu 15.000 Menschen, unter dem Motto „Querdenken“, von verschiedenen Sammelpunkten aus zum Cannstatter Wasen. Natürlich, wie immer, ohne Mund-Nasenschutz und ohne die Abstandsvorschriften einzuhalten. Dafür bekamen sie „freies Geleit“ und die Gegendemonstranten den Knüppel!
RoterMorgen berichtete

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9. April | Steigende CO2 -Werte seit Aufzeichnungsbeginn


Die Messstation Mauna Loa auf Hawaii misst seit 1958 den CO₂-Gehalt in der Luft und liegt auf über 3.300 Meter Höhe. Der neue hohe Rekord von 421 Molekülen pro einer Million Molekülen (ppm) wurde am 3. April 2021 registriert und lässt einen besorgniserregenden Trend vermuten. Mit einer steigenden Konzentration des Treibhausgases CO₂ steigt auch das Risiko erhöhter Naturkatastrophen wie Hitzeperioden, ausgetrocknete Flüsse, sterbende Korallenriffe oder Tsunamis.
Lest den Bericht auf »PERSPEKTIVE«

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9. April | Bonus-Modelle: Journalisten im Hamsterrad

Wer bei der Leser/innenschaft Erfolg hat, soll ein höheres Gehalt erhalten. Diese Pläne geistern seit einiger Zeit durch die Medienbranche.
…Eine konservative britische Zeitung Namens «Daily Telegraph« will eine neue Leistungskomponente bei der Bezahlung ihrer Journalisten einführen. Einen Bonus sollen jene erhalten, deren Beiträge gute Klickzahlen verzeichnen und die Leser/innen dazu anregen, ein Abonnement zu bestellen.
RoterMorgen berichtete

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9. April | 100 Jahre Rote-Hilfe-Komitees: Broschüre erschienen

Um an die in Vergessenheit geratenen Rote-Hilfe-Komitees zu erinnern, hat die Rote Hilfe e. V. in Kooperation mit dem Hans-Litten-Archiv die Broschüre „Darum schafft Rote Hilfe! – Die Rote-Hilfe-Komitees ab 1921“ herausgebracht und weist mit verschiedenen weiteren Beiträgen – unter anderem auf Twitter, mit einem Podcast sowie einer Postkartenreihe auf diesen Jahrestag hin.
Dazu hier mehr
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9. April | Pflegenotstand in Deutschland –
nicht erst seit Joko und Klaas bekannt

Das beliebte Moderatoren-Duo Joko und Klaas haben wieder ihre Plattform „15 Minuten Live“ genutzt, um auf ein wichtiges Thema aufmerksam zu machen. Eine Pflegefachkraft wurde eine komplette Schicht lang begleitet, um aufzuzeigen, welche Folgen der Pflegenotstand nicht nur für Pflegekräfte hat, sondern auch für die Gesundheit und dem Wohlbefinden der PatientInnen. Zwischendurch gab es immer wieder Videobotschaften von weiteren KollegInnen aus der Pflege, die von ihren Erfahrungen berichteten und ihre Forderungen äußerten. Unter dem Hashtag #NichtSelbstverständlich werden nun Beiträge auf social media geteilt und die Anteilnahme der Menschen wirkt groß.
Ines Kiriaki Tsartsaris berichtete auf Yeni Hayat/Neues Leben
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10. April | Der brasilianische Staat droht mit einem Massaker! –
Solidarität mit der revolutionären Bauernbewegung in Brasilien!
Die Widersprüche in Brasilien spitzen sich zu. Dieser Umstand ist auch in der BRD nicht erst seit der Einsetzung des völkermörderischen Präsidenten Bolsonaro bekannt. Auch in den bürgerlichen Medien häufen sich in den vergangenen Jahren immer öfter die Berichte über die Kämpfe des Volkes gegen Ausbeutung und Unterdrückung.

Die Roten Frauenkomitees berichteten auf RoterMorgen

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10. April | Alle zusammen gegen den Faschismus in der Türkei


Die HDP als zweitgrößte Oppositionspartei im türkischen Parlament soll verboten werden. Für über 600 Politikerinnen und Politiker wird darüber hinaus ein politisches Betätigungsverbot für fünf Jahre gefordert. Ein weiterer Schritt in Richtung patriarchaler Autokratie in der Türkei ist der Austritt aus der Istanbul-Konvention. Das Abkommen verpflichtet die Mitgliedstaaten, gegen alle Formen von Gewalt vorzugehen. Im Fokus der Konvention steht geschlechtsspezifische Gewalt, also jede Form von Gewalt, die sich entweder gegen Frauen richtet oder Frauen unverhältnismäßig stark trifft.
…Um gegen diese Entwicklungen zu protestieren, fanden heute europaweit Demonstrationen und Kundgebungen unter dem Motto „Alle zusammen gegen den Faschismus“ statt.
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10. April |
Polizei verhindert Demo in Leipzig
 

In Leipzig wurde heute eine Querdenker-Kundgebung erst verboten und dann auch erfolgreich von der Polizei verhindert. Die Demonstranten versuchten nach Halle auszuweichen.Zwei Gegendemos wurden erfolgreich durchgeführt und blieben von der Polizei unbehelligt.
Die Volkskorrespondentin Kiki Rebell berichtete
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10. April | BIP-Aktuell #165: „Ich arbeite nicht für Dich“

Der Chef der israelischen Geheimpolizei, Nadav Argaman, traf sich mit dem palästinensischen Präsidenten Mahmoud Abbas, um die Palästinensische Autonomiebehörde aufzufordern, die bevorstehenden Wahlen abzusagen und ihre Klage gegen Israel vor dem Internationalen Strafgerichtshof zurückzuziehen.

Hier geht es zum vollständigen Artikel.
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7. April | Frühlingszeit ist Lesezeit!


Bücher kaufen und spenden – Ebay-Shop von American Rebel.

…Braucht ihr Bücher, CDs, DVDs, LPs, Singles oder Zeitdokumente? Dann schaut euch einfach unseren Ebay-Shop an, ihr werdet bestimmt fündig. Der Verkaufserlös kommt dem Dean-Reed-Archiv Berlin und der Redaktion American Rebel zugute.
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Die Redaktion dankt den Volkskorrespondenten/-innen Hosteni, Zeki, Nico,
KikiRebell, Rui-Filipe, Sascha, Kalle, Heinrich, Klaus, Fiete, Reinhold u. A.
für die Unterstützung bei der Erstellung.
Dieser Rückblick erhebt nicht den Anspruch auf Vollständigkeit.
Verlinkte- und mit Namen gekennzeichnete Texte müssen
nicht in allen Punkten der Meinung der Redaktionen entsprechen.
»Wochenrückblick« ist ein Projekt von
eMail: Wochenrueckblick@gmx.net

 

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 Kommentar 
Apr10
am 10. April 2021
Veröffentlicht in: Allgemein

Redaktion RoterMorgen

Bonus-Modelle: Journalisten im Hamsterrad

Wer bei der Leserinnenschaft Erfolg hat, soll ein höheres Gehalt erhalten. Diese Pläne geistern seit einiger Zeit durch die Medienbranche. Eine konservative britische Zeitung Namens «Daily Telegraph« will eine neue Leistungskomponente bei der Bezahlung ihrer Journalisten einführen. Einen Bonus sollen jene erhalten, deren Beiträge gute Klickzahlen verzeichnen und die Leser/innen dazu anregen, ein Abonnement zu bestellen. Das meldete vor Kurzem der britische «Guardian». Er beruft sich dabei auf eine E-Mail des Chefredakteurs Chris Evans an „sein“ Personal. Darin schreibt er u. a. dass es noch nicht so weit sei, da die Entwicklung eines solchen Systems kompliziert sei. Doch hält er es für völlig richtig, dass jene gut bezahlt werden, welche Abonnenten/-innen gewinnen und an Bord zu halten vermögen.

Dazu schrieb Rainer Stadler auf »gewekschaftsforum.de« unter anderem:

(…) «Eine dieser verrückten Ideen»

Die Belegschaft zeigte keine Freude an der Idee, wie der «Guardian» weiter schreibt. Denn von einem Bonus würden, so die Befürchtung, jene profitieren, welche Herz- und Schmerzgeschichten produzieren – diese erzielen erfahrungsgemäss höhere Einschaltquoten als politisch wichtige, aber weniger eingängige Beiträge. Jedermann sei empört, heisst es. Die Redaktion hoffe, dass es sich bloss um «eine dieser verrückten Ideen» handle, die bald wieder verworfen werde.

Home office, Symbolbild. Bild: YouTube

Die verrückte Idee kursiert allerdings seit einiger Zeit auf dem Medienmarkt. Richtig durchsetzen konnte sie sich bisher nicht. Vor vier Jahren machte Tamedia einen Test mit der auf Eilmeldungen spezialisierten Redaktion des Newsexpress. Der Journalist, der die höchste Zahl an Klicks ausweist, erhielt pro Trimester 800 Franken zusätzlich, der Zweitplatzierte 500 Franken und der Drittplatzierte 300 Franken. Ziel war es nicht, die Journalisten zu einer erhöhten Produktion anzutreiben. Vielmehr sollten sie den Nachrichtenstoff so veredeln, dass das Publikum die Bedeutung eines Themas besser erkennen könne.

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Kundentreue als Ziel
In den USA und Europa erprobten im vergangenen Jahrzehnt verschiedene Medienhäuser absatzorientierte Lohnmodelle. So bezahlte die Klatsch-Website Gawker, die wegen eines aufsehenerregenden Rechtsstreits untergegangen ist, den Berufseinsteigern einen Grundlohn von 1500 Dollar sowie 5 Dollar pro 1000 Besuche, die sie während eines Monats verzeichneten. Unternehmerisches Ziel war nicht die kurzfristige Maximierung von Klick-Zahlen, sondern der Aufbau langfristiger Kundenbeziehungen. Die Börsenplattform thestreet.com versuchte es ebenfalls. Ein Journalist bekam 50 Dollar für einen Beitrag, wenn dieser innerhalb einer Woche 60 000 Seitenaufrufe erreichte. Als eine Regionalzeitung in Wales ein ähnliches Lohnmodell erprobte, protestierte die Journalistengewerkschaft NUJ – wie nun auch im aktuellen Fall des «Daily Telegraph». Das amerikanische Wirtschaftsmedium «Forbes» wollte schon 2012 die Kundentreue gezielt fördern. Wenn ein Konsument innerhalb eines Monats einen Beitrag desselben Autors aufrief, wurde für die Bonusberechnung der Besuch mit dem Zwanzigfachen eines Erstbesuchs multipliziert. Ein Mitarbeiter konnte damals auf diese Weise rund 100000 Dollar verdienen.

Indirekte Folgen
Auch wenn diese erfolgsorientierten Lohnmodelle nicht zum Standard geworden sind, sind sie indirekt schon längst wirksam geworden. Denn was technisch möglich ist, bleibt selten ungenutzt. Während die Verlage nur andeutungsweise das Verhalten von Zeitungslesern empirisch erfassen konnten, verfügen Online-Medien über eine Unmenge an aktuellen Daten. Auf den Redaktionen gehören Messsysteme zur laufenden Erfassung des Publikumsverkehrs inzwischen zum Standard. Sie liefern Informationen zur Anzahl, Herkunft, Regelmässigkeit und Dauer der Besuche. Die Redaktionen sind in der Lage, wie bei Börsenkursen in Echtzeit zu verfolgen, wie die Klick-Zahlen eines Beitrags in die Höhe schnellen oder wieder abstürzen. Schleppt der Absatz, versucht man es mit neuen Überschriften, um den Kurs anzutreiben. Regelmässig erstellte Hit- und Flop-Listen mit den Artikeln, die am besten oder am schlechtesten ankamen, gehören ebenfalls zu den Standardmitteln, mit denen die Redaktionen zu einer kundenfreundlichen Produktion animiert werden sollen. Entsprechend prägen die Messsysteme längst den redaktionellen Output. Als Folge davon lassen Journalisten die Finger von Themen mit einer potenziell schlechten Performance und rennen dafür den Mainstream-Themen nach. Gleichzeitig dienen die Quoten als Mittel im innerredaktionellen Wettbewerb. Wer gute Zahlen erzielt, sieht sich besser legitimiert und positioniert im Kampf um knapper werdende Ressourcen. Wer schlechte Quoten verzeichnet, muss überdies damit rechnen, vom Chef unter Druck gesetzt zu werden. Das führt zu einem ungesunden Dauerstress und erhöht die Gefahr, dass sich Redaktionen – trotz allen gegenteiligen Beteuerungen – an kurzfristigen Zahlenerfolgen orientieren.

Zweifelhafte Präzision
Zweifellos müssen sich auch Journalisten am Markt orientieren. Wenn ein Beitrag keine Nachfrage findet, sollte sich der Produzent fragen, was er falsch macht. Indessen sind die gängigen Messinstrumente alles andere als präzis. Die Umsetzung der vorhandenen Daten in aussagekräftige Informationen ist keineswegs trivial. Systeme, welche beispielsweise Angaben zur Anzahl der Besucher, zur Nutzungszeit und zum Umfang der jeweiligen Beiträge kombinieren, sind – so meine Beobachtung – fehleranfällig. Sie erinnern an jene komplexen CDS-Finanzprodukte, deren Wirkung kaum jemand mehr verstand und die 2008 die Finanzkrise auslösten. Auf dem Medienmarkt vermitteln diese Messsysteme eine Scheinpräzision. Das ist gefährlich, weil dadurch auch Fehlanreize geschaffen werden. Zudem: Wie soll es möglich sein zu erkennen, ob ein Kunde genau wegen eines spezifischen Artikels ein Abonnement zu bezahlen bereit ist? Dem Einkauf eines Konsumenten gehen Erfahrungen und Überlegungen voraus, welche die spätere Entscheidung bereits prägen. Der Zusammenhang zwischen einem einzelnen Artikel und dem Einkauf erscheint insofern als eher zufällig.“

Das Arbeiten von Journalisten im Home office erspart den Verlagen viele Kosten. Wer dabei nach Vorgabe arbeitet und der potenziellen Leserschaft das bestätigt was sie hören will, soll künftig, digital gesteuert, danach vergütet werden.

Roter Morgen wird diese Entwickling weiter beobachten und darüber berichten.

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Erstveröffentlichung am 7. April 2021 in »ROTER MORGEN.eu.«.

Veröffentlichung mit freundlicher Genehmigung der Herausgeber.

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└ Tags: AmericanRebel, Arbeiterklasse, Bonus-Modelle, Das kapitalistische System, Journalisten im Hamsterrad, KPD/ML, Medienmarkt, Roter Morgen
1 Komentar
Apr10
am 10. April 2021
Veröffentlicht in: Allgemein

Redaktion RoterMorgen

Querdenker und Coronaleugner maschierten durch Stuttgart

Am vergangenen Samstag demonstrierten in Stuttgart bis zu 15.000 Menschen, unter dem Motto „Querdenken“, von verschiedenen Sammelpunkten aus zum Cannstatter Wasen. Natürlich, wie immer, ohne Mund-Nasenschutz und ohne die Abstandsvorschriften einzuhalten. Dafür bekamen sie „freies Geleit“ und die Gegendemonstranten den Knüppel!

Ebenso war es nicht verwunderlich, das die Demo von den s. g. „Querdenkern“ angemeldet waren und sich darunter eine große Zahl von Angehörigen rechter Organisationen wie Reichsbürger, AfD und ein sogenannter „Heimatschutz“ befanden, die die aggressive Stimmung kräftig anheizten. Tausende von Bürgern, die sich über die „Corona-Politik“ der Bundesregierung kritisierten, hatten wieder einmal kein Skrupel, sich den rechten faschistischen Hetzorganisationen unterzuordnen und mit ihnen Seite an Seite zu marschieren. Aus den Reihen der „organisierten Querdenker“ gab es erneut gewalttätige Übergriffe gegen Medienvertreter/innen und erneut zeigte sich, dass diese Bewegung die Meinungs-, Presse- und Medien-Freiheit massiv mit Füßen tritt. So gab es wieder gewaltsame Übergriffe gegen Journalisten/innen wie wir sie schon von der Demo in Kassel kennen!

Tausende »Querdenker« und ihre Sympathisanten ziehen unter Polizeischutz durch Stutgarts Straßen. Bild: Jacobi

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Heimatschutz und Deutschlandlied

Dazu passt nahtlos, dass die politische Ausrichtung der Großdemonstration sich immer offener nach rechts bis rechtsradikal entwickelt. Kritisierten wir vor einem Jahr, dass Nazis mitmarschieren, mitorganisieren und als Ordner dienen, so bietet diese Bewegung heute ein unübersehbar rechtes, reaktionäres und nationalistisches Erscheinungsbild. Heimat ist ein politischer Kernbegriff, eine Kampfparole der Rechten und offenen Faschisten: Der sogenannte „Thüringer Heimatschutz“ (THS) zum Beispiel war einer der Wegbereiter der NSU-Terroristen. Die sog. „Heimattreue Jugend“ gab sich so offensichtlich faschistisch, dass sogar der damalige Innenminister Schäuble sie 2009 verbot. Auch deren Funktionäre verübten mit Freude tätliche Angriffe auf Journalisten.

 

„Heimatschutz statt Mundschutz“ diese Parole dokomentiert eindeutig den rechts-faschistischen Charakter der Demonstration. Bild: Arbeit Zukunft

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Große Deutschlandfahnen, wohin man blickte, das Absingen des Deutschlandliedes und die verlogene Verkürzung der, im Grundgesetz zugestandenen, Grundrechte bestimmt die Stimmung der Teilnehmenden.

„Die Presse- und Meinungsfreiheit anzugreifen, war stets ein Kennzeichen rechter und faschistoider Bewegungen. Der Ober-Querdenker Michael Ballweg unterstellt Journalist/innen, die nicht das schreiben, was er sich denkt, die ihre kritische Sicht und Meinung frei äußern, dass sie Zensur ausüben würden. Die Querdenker vertuschen, dass das Zensurverbot nur für Staatsorgane gilt (Art. 1(3) GG) während der Presse der Schutz vor staatlicher Zensur zugestanden wird. Längst ist der Angriff auf die Medien kein theoretisches Problem. Durch Demonstranten, die – wie in Stuttgart nachgewiesen – Steine auf Medienschaffende werfen oder einem Journalisten während der Demo ins Gesicht schlagen, findet die Feindschaft gegenüber kritischen Medien längst praktische Vollstrecker.“, so Arbeit Zukunft online vom 6. April 2021.
Abschlußkundgebung, Bild: Arbeit Zukunft

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Was unternahm die Stadt Stuttgart?

„Die Latte für ein Versammlungsverbot hängt sehr hoch„, heuchelt der zuständige Stuttgarter Ordnungs- und Sicherheitsbürgermeister Clemens Maier (Freie Wähler) im Interview mit der Stuttgarter Zeitung vom 1. April 2021. Angeblich könne die Landeshauptstadt „rechtlich nichts gegen diese Versammlung unternehmen und habe nur die Möglichkeit, über Auflagen zu arbeiten.“ Sollten diese aber, – so Maier, an gleicher Stelle – nicht beachtet werden, werde die Versammlung aufgelöst. Die Praxis beweist das Gegenteil, so das man diese Aussage nur als verlogen bezeichnen kann. Maier hätte jede Menge Nichtbeachtung der Auflagen gesehen und konnte daraufhin zur Tat schreiten. Tat er aber nicht!

hier geht es weiter »

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Polizei schuldlos und schiebt alles auf die Stadt

Der Vorsitzende der Deutschen Polizeigewerkschaft Baden-Württemberg, Ralf Kusterer, hat die Vorwürfe zurückgewiesen, (wieso rechtfertigt sich eigentlich immer die „PolizeiGEWERKSCHAFT“ statt der Polizeisprecher?) die Polizei habe bei den „Querdenken“-Demonstrationen mit den Veranstaltern sympathisiert. Auch aus den Reihen der Beamten habe es angeblich Kritik an der Veranstaltung gegeben. Die Polizei, habe „unter diesen Bedingungen sogar einen sehr guten Job in Stuttgart gemacht“, behauptete Kusterer.
Hört hier ein Interview, das der SWR mit führte.

https://rotermorgen.eu/wp-content/uploads/2021/04/querdenken-demo-in-stuttgart-war-die-polizei-nicht-neutral.s.mp3

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Maskentragende Demonstarnten nicht erwünscht

Genossen von Arbeit Zukunft, die bei dem rechten Spektakel anwesend waren, berichteten weiter: „Demo-Ordner, die die städtischen Auflagen, Masken zu tragen und Mindestabstände zu wahren, durchzusetzen hätten, waren selbst flächendeckend ohne Masken unterwegs. Maskentragende Menschen wurden aus der Demo heraus angepöbelt, sie „verhielten sich wie Sklaven“.

»Spiegel-online« schrieb: „Auf die Frage, ob Menschen auf dem Weg zur zentralen Kundgebung in Stuttgart-Bad Cannstatt Masken trugen, antwortete der Stuttgarter Polizeisprecher Stefan Keilbach: ‚Ich sehe hier 20 Leute mit Masken, und das sind Polizisten‘.“

Die Versammlungsbehörde war die Stadt Stuttgart und damit ein gewisser Herr Maier für die Auflösung der Demo zuständig. Der tat aber nichts, sondern ließ die Querdenker in allen Handlungen gewähren. Er erteilte keine entsprechende Anweisung an die Polizei, die stattdessen über ihre Mega-Lautsprecher die Demonstranten auf der Cannstatter Straße mit freundlichen Hinweisen beschallte, doch bitte Abstand zu halten und Masken zu tragen, während 300 Meter weiter ein Waiblinger Journalist ins Gesicht geschlagen wurde.
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„Sündenbock die Presse“

Bei der Demo in Stuttgart sind nach Angaben des Deutschen Journalisten-Verbands (DJV) mehrere Journalisten/-innen angegriffen worden. Der SWR beispielsweise berichtete online, dass ein ARD-Fernsehteam auf dem Cannstatter Wasen bedrängt worden sei und ein Live-Schaltgespräch zum Sender Tagesschau24 unterbrochen werden musste. Der DJV-Bundesvorsitzende Frank Überall erklärte, wieder einmal hätten die Querdenker keine Hemmungen gehabt, Berichterstatter als Ziel ihrer Wut anzugreifen. „Wütend macht mich die offensichtliche Untätigkeit der Polizeibeamten, die nichts für den Schutz unserer Kolleginnen und Kollegen unternehmen.“ Der Verband wolle wissen, warum Journalisten nicht ausreichend geschützt werden. „Was muss eigentlich noch passieren, bis die Sicherheitskräfte erkennen, dass Journalisten nicht ausreichend geschützt werden. „Was muss eigentlich noch passieren, bis die Sicherheitskräfte erkennen, dass Journalistinnen und Journalisten in Deutschland nicht mehr frei berichten können?“ fragte überall.

Ergänzend in Auszügen ein Bericht der Genosssen/innen von Arbeit Zukunft über die Behinderung der Gegendemonstranten.
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Links geht immer!

Stuttgarter Antifaschist/innen stellten sich der Querdenken-Demo frühzeitig auf der Hauptstätter Straße nahe dem Hauptstartpunkt Marienplatz mit Fahrrädern in den Weg, legten teilweise ihre Fahrräder auf die Straße und blockierten den Demoweg. Sie unternahmen etwas gegen Auflagenmissachtung und gegen rechte Hetze, wo Stadt und Polizei allem freien Lauf ließen! Sie trugen Masken, hielten sich an die Regeln, nur nicht an die deutsche Regel, radikale Rechte frei gewähren zu lassen. Die Polizei ging gegen sie gewaltsam vor und räumte die Blockade.

Stuttgart 3. April 2021. Polizei versperrt den gegendemonstranten den Weg und schützt so die Querdenkerdemo. Bild: CS – Quelle: »Olegspic«

„Die (gemeint sind die Gegendemonstranten Anm. d. Red.) standen teilweise vermummt“ (Maskengebot?) „mit Fahrrädern oder saßen auf der Bundesstraße 14 und sind auch jetzt noch vor Ort„, sagte ein Polizeisprecher. (…) „Die Polizei werde sie zur Not wegtragen müssen, die Straße müsse freigeräumt werden.“ (Zitat Spiegel-Online).
…Ach?! Die Straße „muss freigeräumt werden“? Für wen? Für die Querdenker, obwohl alle von der Behörde genannten Auflagen von Anfang an gebrochen wurden, obwohl der von Bürgermeister Maier genannte Fall für die Auflösung der Querdenker-Demo längst eingetreten war? Entlarvender geht es kaum. Diese Querdenker-Sause erfreute sich offensichtlich bester Förderung! Ein Leser Kommentar auf „Spiegel-Online“ zur unfasslichen Untätigkeit der Polizei gegenüber den Querdenkern bringt es ironisch auf den Punkt: „Die Polizei konnte ja nichts tun, die mussten doch die Antifa abräumen!“ (…).

Stuttgart 3. April 2021. Die Stasse wird freigeräumt. Anicht von Querdenkern, sondern von Gegendemonstranten und ihren Fahrrädern. Bild: CS – Quelle: »Olegspic«

Was tun wir Linken?

Die rechte Querdenkerbewegung ist ein sozialer Fakt, den wir nicht übergehen können. Was Linke, Antifaschist/innen, Kommunist/innen zur Krise bislang an Kritik und Initiative vorzubringen wussten und wissen, reicht nicht! Unter den Demonstranten, die sich den Querdenkern angeschlossen haben, sind zahlreiche Arbeiter/innen, Angestellte und viele der durch Merkels katastrophales Krisenmanagement vom Ruin bedroht oder bereits ruinierte Kleingewerbetreibende sind. Auch Bauern schienen dabei gewesen zu sein, denn ein riesiger Ackerschlepper mit Anhänger fuhr auf der Demo mit. Am Heck des Wagens war ein Transparent, das aufrief, es den gewaltsamen Übergriffen in Kassel gleichzutun: „Kassel wacht auf!“ Wir müssen uns klar machen: Es marschieren 15.000 Leute problemlos mit ausgewiesenen Rechten und anderen Anlässen und an anderen Orten waren es noch mehr!
…Wir linken müssen die soziale Basis erfassen und ansprechen. Das geschieht offensichtlich nicht oder nicht genug. Eine solche Bewegung ist ein sozialer Fakt, den wir nicht übergehen können. Unsere Botschaften, Gegendemonstrationen, die Berichterstattung in RoterMorgen und vielen anderen linken Blogs und Zeitungen erreicht diese Menschen eindeutig nicht! Die Bewegung wir zunehmend aggressiver und das nicht nur gegen die herrschende Klasse und ihre Büttel in den Parlamenten, sondern auch gegen uns, die ja durchaus Verständnis für die Ursachen der Proteste haben, aber den Weg und die Zielsetzung auch mit Blick auf die deutsche Geschichte verurteilen.
…Die auf Querdenker-Demos skandierte Parole „Freiheit, – keine Diktatur!“ ist angesichts der völligen Freiheit dieser zunehmend aggressiven Bewegung reine, gezielte Demagogie! Da offensichtlich der Staat ihnen völlige Freiheit lässt, kann eigentlich nur die „Diktatur“ derjenigen gemeint sein, die immer noch gegen die Querdenker auftreten. Solche Typen wie Michael Ballweg mit ihrer offensichtlichen Forderung haben es aber leicht, das herauszuposaunen, was bei Kommunisten zu Verbotsanträgen und ständiger polizeilicher Repression führt: Eine auf revolutionär getrimmte Rhetorik („Merkel in den Knast!“) und aufständische Sprüche von großer Bühne in die Menge zu rufen. Speziell der clevere Herr Ballweg gibt sich dabei immer freundlich, immer ruhig, immer lächelnd, friedlich, liebevoll (echt!) etc.

Und noch einmal ein Zitat und Aufruf aus »Arbeit Zukunft« weils den Nagel auf den Kopf trifft:

„Diese Rechten bedienen geschickt die täglich anwachsende soziale Wut angesichts der sich zuspitzenden Krise – nicht etwa bzw. nicht nur wegen Covid19 – nein, wegen der sich immer weiter zuspitzenden Krisen des Kapitals und des Kapitalismus. Mit ihrer Hetze gegen Merkel und Co, bei der ja durchaus zutreffende Missstände benannt werden, mit der Verteufelung eines „symbolischen Großkapitalisten“ wie Bill Gates (dem real ja gar nichts getan wird!), wobei auch altbekannte, berüchtigte judenfeindliche Stereotypen bedient werden (Judensterne mit Aufschrift „“Impfgegner“ waren wieder zu sehen!), werden Kritik und die Wut über den realen Kapitalismus abgelenkt und unwirksam gemacht. Weg mit der Kritik an der sozialen Verwüstung durch den Kapitalismus, an seinen Verbrechen gegenüber den arbeitenden Menschen gegenüber den kolonisierten Ländern gegenüber der Umwelt. „Wir stehen hier wegen allem, was Scheiße läuft“, sagt ein Arbeiter, begleitet von seiner Familie, am Samstag auf dem Wasen. Das fasst es wohl gut zusammen!
…Hier braucht es lebendige Aufklärungsarbeit: Warum sind wir gegen Schwarz-Rot-Gold, gegen Nationalismus und Reaktion? Was hat das alles mit Rassismus und Faschismus zu tun? Warum werden nicht statt eines zum „Gott-sei-bei-uns“ stilisierten Gates der ganze Kapitalismus, das ganze Kapital, die ganze Klasse der Daimler-, VW-, Porsche-, BMW-, Stahl-und-Eisen- Bosse, Deutsche-Bank-Vorstände, Börsenspekulanten, kurz warum wird nicht das ganz reale Kapital angegriffen, warum sind wir gegen Gates-Hetze, obwohl wir für dessen Enteignung wie für die Enteignung des gesamten Großkapitals sind!

Vorschlag:
So wie sich die Dinge entwickeln, entwickeln sie sich gerade für die Linke in der Gesellschaft in zugespitzter und gefährlicher Weise. Gegen Rechts helfen der Linken, den Antifaschisten/-innen, vor allem aber den Kommunisten/-innen nur Einheit und gemeinsame Aktion, gemeinsame Mobilisierung! Wo finden wir das?
„Machen wir halt mal am Tag X mal ’ne Aktion!'“ – bis dahin macht jeder wie er will, jeder anders, bis dahin wird in nur zu bekannter Weise gegen Aktions-Partner/innen gestänkert und intrigiert, – so kann es nichts werden. Das sind Gepflogenheiten, die eines Tages tödlich sind – politisch tödlich wie auch im Wortsinne. Guantanamo-Käfige gibt es nicht nur auf Kuba!
…Dazu muss miteinander gesprochen und diskutiert, müssen praktisch durchführbare Lösungen gefunden und beschlossen werden. Wir brauchen gegen Rechts ein einigermaßen geeintes Auftreten, gemeinsame Aktionen.

Die Ostermärsche 2021 waren wichtig!
Auf diesem Weg gibt es durchaus Fortschritte. Das soll hier nicht übergangen werden. Das Auftreten der Linken beim Ostermarsch z. B. in Stuttgart – nahezu zur gleichen Zeit – war gut und richtig. Viele Kräfte standen gemeinsam gegen Krieg, Militarisierung – und gegen Rechts! Vor allem wurde der deutsche Imperialismus direkt angegriffen. (…)
Hier zeigt sich, dass die Querdenker zwar heuchlerisch „Frieden“ skandieren, aber diesen wichtigen Kampf für Frieden boykottieren – genauso wie sie den Kampf gegen das eigene Kapital gegen den deutschen Imperialismus scheuen wie der Teufel das Weihwasser. Am Ostersamstag gab es mit dem Ostermarsch direkt die positive Alternative! Die Querdenker halten davon nichts! (…).
In Stuttgart könnte das Krisenbündnis die Sache in die Hand nehmen, aber ohne Ausschlüsse, ohne jede Vorbedingung außer: antifaschistische Grundlage, Wille zu Gemeinsamkeit und Einheit. Verbindungen in die Gewerkschaften hinein müssten genutzt werden, um auch hier möglichst breite Unterstützung zu mobilisieren.

…Ohne sichtbare Gegenkraft läuft die Rechte uns noch mehr als bisher schon den Rang ab!

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„Ohne sichtbare Gegenkraft läuft die Rechte uns noch mehr als bisher schon den Rang ab!“ Lasst uns diese Botschaft ernst nehmen. RoterMorgen wird alle gemeinsamen Aktivitäten unterstützen und seine ganze Kraft und Möglichkeiten einem einheitlichen Handeln widmen.

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Deshalb fordern wir:

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Für eine starke, schlagkräftige Aktionseinheit
gegen alle rechten Bewegungen!

Gewerkschaften, Bürgerinitiativen und linke Parteien gemeinsam gegen alle Bestrebungen der Rechten, die Arbeiterschaft für sich ein zu nehmen!

Nach Corona ist vor Corona –
Das Kapital wütet weiter!

Einstellung aller Verfahren gegen Querdenker- Gegendemonstranten/-innen!
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Lest dazu auch:

„Klardenker“ provozieren mit wirren Parolen

Demobericht und Analyse zur „Querdenker-Demo“

Neue Broschüre: „Querdenken711“ und seine rechten Akteure – Ein Nachtrag

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Erstveröffentlichung am 8. April 2021 in »ROTER MORGEN.eu.«. Veröffentlichung mit freundlicher Genehmigung der Herausgeber.

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 Kommentar 
Apr08
am 8. April 2021
Veröffentlicht in: Allgemein

Redaktion RoterMorgen


Bessere Hygiene-Maßnahmen und Sozialstandards für Erntehelfer/innen dringend erforderlich!
In Bayern sind bereits Erntehelfer/innen für die Spargelernte und in den Hopfengärten im Einsatz. Angesichts der Corona-Pandemie sorgt sich die Beratungsstelle „Faire Mobilität“ des Deutschen Gewerkschaftsbunds (DGB) in Nürnberg, dass die Hygiene-Maßnahmen für Erntehelfer und Saisonarbeiter auf bayrischen Höfen nicht konsequent eingehalten werden.
Die DGB-Beratungsstelle unterstützt Saisonarbeiter/innen und Erntehelfer/innen aus mittel- und osteuropäischen EU-Staaten dabei, gerechte Löhne und faire Arbeitsbedingungen auf dem deutschen Arbeitsmarkt durchzusetzen.

Die Kontrolle der Hygienemaßnahmen ist schwierig
„Im letzten Jahr saßen Erntehelfer/innen, auf dem Weg zum Feld, teilweise dicht an dicht gedrängt in Bussen und das sogar ohne Mund-Nasen-Maske“, erklärte der Kollege Oskar Brabanski von »Faire Mobilität«. Dabei könne und werde die Einhaltung der Regeln oft nicht kontrolliert werden. “ Wir unterstellen dabei keine Böswilligkeit, aber es müsste dringend mehr gemacht werden“, betonte Brabanski.

Saisonarbeiter und Erntehelfer sind von den Landwirten abhängig
Die Saisonarbeiter/innen kommen vorwiegend aus dem Corona-Risikogebiet Rumänien und den Hochinzidenzgebieten Polen und Bulgarien. Nach der Ankunft auf den Höfen müssen die Helfer in Arbeitsquarantäne. Dort leben und arbeiten sie zunächst in bestimmten Teams, damit bei einem Infektionsfall, nicht alle Mitarbeiter ausfallen. „Vor allem die Gruppenbezogene Arbeitsquarantäne ist hoch problematisch, da die Abhängigkeit zum Landwirt verstärkt wird„, sagte Brabanski. Die Arbeiter sind in dieser Zeit auf eine Verpflegung durch den Betrieb angewiesen und können nicht, wie sonst üblich, in lokale Supermärkte gehen.
Weiter sagte Kollege Brabanski von »Faire Mobilität«: „Wir hatten im vergangenen Jahr mehrere Fälle, bei denen die Versorgung mit Lebensmitteln unzureichend, auf niedrigstem Niveau oder zu überteuerten Preisen mit ordentlichen Aufschlägen geschehen ist.

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Hohe Zusatzkosten für Landwirte
Dem Bayrischen Bauernverband (BBV) und dem Verband Süddeutscher Spargel- und Erdbeeranbauern (VSSE) zufolge sind die Betriebe sehr bemüht die, wegen der Corona-Pandemie, strengen Auflagen umzusetzen. Die Landwirte müssen in weitere Unterkünfte, Masken, Handschuhe und sonstige für Hygiene-Maßnahmen investieren, für die es laut Bauernverband keine Ausgleichszahlungen gibt. Dem VSSE zufolge hatte ein Landwirt aufgrund der Corona-Schutzmaßnahmen im vergangenen Jahr etwa 880 Euro zusätzliche Kosten pro Saisonarbeiter.

Eine Meldepflicht soll eingeführt werden
Vergangenen Mittwoch hatte das Bundeskabinett beschlossen, dass ausländische Saisonarbeiter in diesem Jahr vier statt drei Monate sozialversicherungsfrei beschäftigt werden können, um den Personalwechsel und die Mobilität während der Corona-Pandemie zu reduzieren. Um sicherzustellen, dass die kurzfristig Beschäftigten über eine Absicherung im Krankheitsfall verfügen, soll eine Meldepflicht des Arbeitgebers eingeführt werden.

Solidarität mit den Kollegen/innen aus Osteuropa – Schwarze Schafe anzeigen!

Erfahrungsgemäß erbringen Landwirte die Saisonarbeiter/innen beschäftigen, gerade einmal den gesetzlich vorgeschriebenen Sozialstandard. Das reicht nicht! Hinzu kommen die vielen Schwarzen sich nicht scheuen, dass Leben der Erntehelfer/innen immens zu gefährden und die die Kollegen/-innen wie moderne Sklaven behandeln. Allen muss das Handwerk gelegt werden!

Deshalb unsere Bitte:
Achtet auf die Arbeitsbedingungen der Erntehelfer in eurer Region, nehmt solidarischen Kontakt auf und bringt gegen die Hygiene- und Menschenrechte zur Anzeige. Wendet Euch an die und Behörden – macht Druck und mobilisiert eure Nachbarn!

Wir fordern:


Vier sozialversicherungsfreie Monate für alle Saisonarbeiter/innen!

Keine Beschäftigung von Saisonarbeiter/innen unter dem Mindestlohn!

100%-ige finanzielle Absicherung im Krankheitsfall!

Saube und der Pandemie gerechte Unterkünfte!

Kostenfreie An- und Heimfahrten für alle Saisonarbeiter/innen!

Lebensmittel zum Selbstkostenpreis bei fehleden Einkaufsmöglichkeiten in der Umgebung!

 

Erstveröffentlichung am 7. April 2021 auf »RoterMorgen«.
Veröffentlichung mit freundlicher Genehmigung des Herausgebers.

Spargel-Ritter: Bundestagsabgeordneter stellt Strafanzeige gegen Insolvenzverwalter

Geld her! Bornheimer Spargelstreik: Rumänische Erntehelfer wehren sich

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 Kommentar 
Apr06
am 6. April 2021
Veröffentlicht in: Wochenrückblick


Zurückblickend auf die letzten Tage sind uns einige kommentierbare Vorkommnisse ins Auge gefallen, die wir hier zur Diskussion stellen.

(Kommis bitte unten eintragen!)
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30. März | Myanmar: Solidarität mit den streikenden
und porotestierenden gegen Militärdiktatur!


In Myanmar, dem ehemaligen Birma, kam es zu den bisher blutigsten Angriffen von Militär und Polizei, auf Proteste gegen den Militärputsch vom 1. Februar. Dabei wurden 114 Oppositionelle Menschen getötet, als das Militärregime rücksichtslos gegen die Demonstranten vorging.
»RoterMorgen« berichtete ausführlich
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1. April | Massenabschiebung von Tamilen/-innen:
Deutsche Rückendeckung für den
genozidalen sri-lankischen Staat

Gestern deportierte Deutschland inmitten der COVID-19 Pandemie mindestens 31, anderen Quellen zufolge an die hundert tamilische und muslimische Asylbewerber nach Sri Lanka. Vier Menschen konnten legal vor der Abschiebung bewahrt werden. In den letzten Tagen waren tamilische Flüchtlingsgemeinschaften in Deutschland einer Welle von Razzien und Verhaftungen ausgesetzt. Dabei wurden einige Personen mit der Versprechung eines Zweijahresvisums zur Ausländerpolizei gelockt, wo sie dann verhaftet wurden. Die Kommunikation mit den Inhaftierenden wurde unterbunden, da ihnen die Telefone abgenommen wurden.
»The Lover Claas Magazine« berichtete
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1. April | Ägypten – Ein neuer Kult
löst die blutrünstigen Religionen ab


Eine neue Religion entstand in den Hinterhöfen der ägyptischen Mittelklasse und findet seinen Weg in die Slums von Städten wie Kairo oder Alexandria. Bastet, die Katzenköpfige Göttin aus der Zeit der Pharaonen wird als Göttin der Liebe und des Friedens von den Bastetisten verehrt. Die religiöse Gewalt zwischen Muslimen, Kopten und Anhängern anderer Religionen und der islamistische Terrorismus im Schatten der Pyramiden, bringen dem neuen Kult täglich neue Anhänger.

Mit dieser Meldung wollte Rui Filipe Gutschmidt die Lerser/innen von »Info-Welt in den April schicken und damit auf die Rolle der Religion in der Gesellschaft hinweisen (siehe auch 4. April) 

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4. April | Ägypten – Ein neuer Kult…
April, April mit ernstem Hintergrund
Am 1. April schrieb ich über eine neue Religion, die angeblich in Ägypten die Göttin Bastet verehrt. Ich muss aber diejenigen enttäuschen, die diese Idee zumindest sympathisch fanden oder Bastet, der Katzenköpfigen Göttin aus der Zeit der Pharaonen, auch mal baten auf ihre Katzen zu achten. Die Geschichte ist frei erfunden und reiht sich in die zum 1. April bei Info-Welt üblichen “Zeitungsenten” ein. Doch das Thema Religionen und Kulte, ist ein sehr ernstes und sehr aktuelles Thema.
Ein interessanter Artikel auf »Info-Welt«

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5. April | Beziehungsstatus, Arbeitsplatz oder Handynummer:
6 Millionen deutsche Facebook-Profile geleakt


Am Samstag wurde bekannt, dass private Daten von mehr als eine halbe Milliarde Facebook-Konten aus über 106 Ländern geleakt wurden. In den Daten finden sich sensible Informationen wie Geschlecht, Telefonnummer, Beziehungsstatus, Arbeitsplatz und Mailadresse. Auch 6 Millionen deutsche Konten sind darunter.
PERSPEKTIVE« berichtete
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5. April | Rezension Wagenknecht – Personenkult

Ein Freund brachte mir ein Buch: »Sahra Wagenknecht, Von links bis heute«. Der Buchrückentext und die Gliederung zeigen schon und hinreichend, worum es dem Autor geht. Ich habe den Autor gegoogelt und einen Mainstreamer gefunden, wie er im Wiki-Buche steht. Er darf für alle Lügen-Größt-Medien sein Zeugs zusammenschmieren und also ein privilegiertes LÜGNER Leben fristen; wer Kohle machen will, sollte nicht allzu wählerisch sein.
RoterMorgen veröffentlichte die Rezension in der Artikelserie: »Was schert mich mein Geschwätz von gestern?«
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5. April | Solidarität mit den kriminalisierten Antifaschisten!
Wir lassen uns nicht einschüchtern!

Am Morgen des 15. und am Mittag des 21. Januar 2021 führte die Polizei bei Antifaschisten in Düsseldorf und Grevenbroich Hausdurchsuchungen durch.

Der erste Aktivist wird verdächtigt, gemeinsam mit anderen, im Sommer 2020 rechte Burschenschaftler der schlagenden Düsseldorfer Studentenverbindung „Rhenania Salingia“ vor deren Haus auf der Reichsstraße angegriffen zu haben.
Weiter lesen auf »Rote Hilfe online«
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5. April | Gedenkdemo am 10. Jahrestag des Brandanschlags

Winterbach. Die Winterbacher Brandanschläge auf eine Gruppe von Migranten jähren sich zum 10. Mal. Die Initiative Rems-Murr nazifrei! und das Bündnis Zusammen gegen Rechts (ZgR) rufen zu einer Gedenkdemonstration auf. Sie beginnt am Samstag, 10. April, um 15 Uhr auf dem Bahnhofvorplatz in Winterbach. Das ZgR informiert mit Infoständen und in Briefkästen gesteckten Flugblättern über das Thema und wirbt für die Demonstration.
Beobachter news« berichtete
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5. April | Tränengas und Festnahmen vor CPT

Die Straßburger Polizei ist mit Pfefferspray gegen Beteiligte der Aktion des zivilen Ungehorsams vor dem Europäischen Komitee zur Verhinderung von Folter (CPT) vorgegangen. Mindestens zwei Aktivisten der kurdischen Jugendbewegung sind festgenommen worden.
…Am Montagvormittag hatten sich dutzende Aktivistinnen und Aktivisten vor dem Sitz des CPT zusammengefunden, um einen Besuch des Antifolterkomitee bei Abdullah Öcalan auf der türkischen Gefängnisinsel Imrali einzufordern. Das CPT ist die einzige Institution, welche die Macht hat, das Inselgefängnis im Marmarameer zu inspizieren.
»ANF news« berichtete

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Die Redaktion dankt den Volkskorrespondenten/-innen Hosteni, Zeki, Nico,
KikiRebell, Rui-Filipe, Sascha, Kalle, Heinrich, Klaus, Fiete, Reinhold u. A.
für die Unterstützung bei der Erstellung.
Dieser Rückblick erhebt nicht den Anspruch auf Vollständigkeit.
Verlinkte- und mit Namen gekennzeichnete Texte müssen
nicht in allen Punkten der Meinung der Redaktionen entsprechen.
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 Kommentar 
Apr05
am 5. April 2021
Veröffentlicht in: Allgemein, Rui Filipe Gutschmidt

Rui Filipe Gutschmidt

Ägypten – Ein neuer Kult… April, April mit ernstem Hintergrund

Rui Filipe Gutschmidt

Am 1. April schrieb ich über eine neue Religion, die angeblich in Ägypten die Göttin Bastet verehrt. Ich muss aber diejenigen enttäuschen, die diese Idee zumindest sympathisch fanden oder Bastet, der Katzenköpfigen Göttin aus der Zeit der Pharaonen, auch mal baten auf ihre Katzen zu achten. Die Geschichte ist frei erfunden und reiht sich in die zum 1. April bei Info-Welt üblichen “Zeitungsenten” ein. Doch das Thema Religionen und Kulte, ist ein sehr ernstes und sehr aktuelles Thema.

Es sollte inzwischen klar sein, dass die Wissenschaft die meisten „heiligen Texte“ widerlegt und den Religionen dadurch ihre erklärende Rolle in der Welt abgenommen hat. Wer aber immer noch glaubt, dass die Erde der Mittelpunkt des Universums ist und das die Sonne sich um eine Flache Erde dreht, der hat in der Schule nicht aufgepasst oder glaubt an eine Verschwörung dunkler Mächte…

Das Katzen im alten Ägypten als göttliche Tiere verehrt wurden ist eine seit langem bekannte Tatsache. Doch das es einen neuen Kult gibt, der auf dem altägyptischen Götterglauben basiert, ist frei erfunden. Die Götter des alten Ägypten wurden schon in spätrömischer Zeit abgelöst und seither dominieren die Ableger des abrahamischen Monotheismus.

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In Ägypten, wie in der gesamten Region, ist Religiöse Gewalt an der Tagesordnung. Anschläge auf Kirchen der Kopten, Vergeltungsschläge gegen Moscheen, Synagogen gehen in Flammen auf und alles im Namen ein und desselben Gottes. Das beste ist aber, dass keiner diesen Gott zu Gesicht bekommt und alle Handlungen auf den Interpretationen alter Schriften durch einige „Auserwählte“ beruhen.

Demnach ist es weniger die Frage ob man an (einen oder mehrere) Gott/Götter glaubt oder nicht, sondern ob man den selbsternannten Repräsentanten glaubt und sich von diesen manipulieren lässt. Denn all das Morden, all die Zerstörung, all das Leid geschieht nicht im Namen Gottes, sondern ist einfach nur ein Weg um Macht über die Massen auszuüben.

Da wäre ein Kult, wie der (frei erfundene) aus meinem letzten Artikel keine so schlechte Idee. Als Katzenbesitzer und bekennender Katzenfan, weiß ich aus eigener Erfahrung, dass uns die kleinen Fellnasen viel über Liebe lehren können und ein Zusammenleben mit Katzen ist tatsächlich gut für unsere Gesundheit, Psyche und letztlich auch für unsere Seele (was auch immer man darunter verstehen will).

Aber brauchen wir eine Göttin dazu? Nun, manche mögen sich besser fühlen, wenn eine „höhere Macht“ über sie wacht, aber es ist nur eine Illusion. Diese mag ja eine Art Placeboeffekt haben, das Selbstbewusstsein stärken und manchen „verlorenen Seelen“ sogar einen Sinn in ihrem Leben finden lassen. Aber die Kraft die manche scheinbar aus der Religion beziehen, steckt immer schon in uns selbst.

Auf der anderen Seite sind Religionen eine Waffe, ein Mittel zur Manipulation, millionenfach genutzt, um Menschen mit dem Versprechen auf ein vermeintliches „ewiges Leben im Paradies“ in den Tot zu schicken. Religiöse Führer manipulieren, hetzen und fanatisieren ihre Anhängerschaft indem sie antike Schriften so interpretieren, wie sie es gerade brauchen und indem sie Behaupten den Willen Gottes oder der Götter zu kennen und in dessen Namen zu sprechen.

Nicht nur orthodoxe Priester, wie hier in Russland, segnen Waffen die den „Feind“ vernichten sollen. Dieser Sarkasmus ist in fast alle Religionen und Kirchen üblich. Bild: dfu.com

Wer jetzt aber glaubt, dass religiöse Menschen dumm oder zumindest ungebildet sind, der irrt sich. Viele Menschen vereinen Wissenschaft und Religion und geben dem Glauben ein neues Gesicht. Texte wie die Genesis über die Erschaffung der Welt, über die Sintflut oder die Wiederauferstehung Jesu, die von den Christen jetzt an Ostern gefeiert wird, werden teilweise oder ganz als „geschichtlich nicht korrekt“ betrachtet und nur noch als Versuche unserer Vorfahren die Welt zu erklären gewertet, die inzwischen wissenschaftlich widerlegt wurden.

Es bleibt somit nur der Glaube an ein höheres Wesen, an ein Leben nach dem Tot, eine Seele und an einen Gegensatz von Gut und Böse. Ein Aspekt der frühen Religionen und Kulte ist die Aufstellung von Regeln und „Geboten“, die das Zusammenleben einer Gemeinschaft ermöglicht. Im Gegensatz zu den Gesetzen der Menschen, die mit irdischen Strafen bei Nichteinhaltung drohen, hat „die Sünde“, als das brechen göttlicher Gebote, gleich „ewige Höllenqualen“ als drohende Strafe. Besonders Kinder werden so in Angst und Schrecken versetzt und damit von klein an konditioniert. Denn uns wird gelehrt, „Gott sieht alles“, und somit entkommt keiner seiner „gerechten Strafe“… es sei denn er spendet der Kirche einen Batzen Geld (doch das ist nicht bei jeder Religion so).

Braucht die Menschheit das? Brauchen Sie das? Selbst eine utopische Religion, wie der von mir erfundene Kult der Bastetisten, ist nicht nötig wenn wir uns als Menschheit selbst Regeln des Zusammenlebens geben, die das Allgemeinwohl und die Zukunft in einem gesunden Ökosystem zum Ziel haben.
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Lest dazu auch:

Nico Diener: Buchbesprechung
»Kirchenrepublik Deutschland –

Christlicher Lobbyismus« von Carsten Frerk
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Erstveröffentlichung am 4. April 2021 auf Info-Welt. Veröffentlichung mit freundlicher Genehmigung des Herausgebers.

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 Kommentar 
Apr03
am 3. April 2021
Veröffentlicht in: Allgemein

Redaktion RoterMorgen

Solidarität mit den kämpfenden Völkern in Myanmar!

Am vergangenen Samstag kam es in Myanmar, dem ehemaligen Birma, zu den bisher blutigsten Angriffen von Militär und Polizei, auf Proteste gegen den Militärputsch vom 1. Februar. Dabei wurden 114 Oppositionelle Menschen getötet, als das Militärregime rücksichtslos gegen die Demonstranten vorging.

Der 27. März wird in Myanmar als „Tag des Widerstandes“ gefeiert. 1945 kam es an diesem Tag zu einem landesweiten Aufstand gegen die faschistische japanische Besatzung, der deren Ende besiegelte. Später wurde der Name vom Militär in „Tag der Streitkräfte“ umbenannt. Auch für diesen Samstag war wieder eine Machtdemonstration geplant, die sich zum bisher brutalsten Angriff auf die Bewegung gegen den Militärputsch vom 1. Februar entwickelte.

Die Zeitung Aljazeera und der SPIEGEL berichteten u. a., dass am Samstag, 27. März mindestens 114 Menschen von Militärs getötet wurden. Darunter sollen auch sechs Kinder zwischen 10 und 16 Jahren gewesen sein. Mindestens 40 wurden in Mandalay und mindestens 27 im Handelszentrum von Yangon getötet, hieß es. Seit dem Militärputsch am 1. Februar sollen damit nach Angaben des anti-putschistischen »General Strike Committee of Nationalities – GSCN« insgesamt bereits über 510 Menschen getötet worden sein.

Ein Polizist zielt mit seiner Waffe, während Sicherheitskräfte gegen die Protestierenden gegen den Militärputsch in Myitkyina im Bundesstaat Kachin in Myanmar vorgehen. Bild: YouTube (Das Video aus dem das Bild stammt, ist der Zensur zum Opfer gefallen).

Anfang Februar hatte das Militär den erneuten Regierungsantritt der „Nationalen Liga für Demokratie“ (NLD) und deren Parteivorsitzenden Aung San Suu Kyi mit einem Putsch verhindert. Damit wurde der, seit 2008 bestehende, Pakt zwischen der Politikerin, die lange Zeit von den NATO-Mächten gefördert wurde, und dem Militär, welches über Jahrzehnte das asiatische Land regierte, aufgekündigt.

Das Militär hat Aung San Suu Kyi und ihrer NLP-Partei die Führung des Landes entrissen, nachdem es der Regierung Wahlbetrug vorgeworfen hatte. Bild: YouTube (Ausschnitt)

Für die Arbeiterbewegung in Myanmar bedeutete dies massive neue Einschränkungen, weshalb sie an den Kämpfen gegen den Militärputsch teilnehmen. In einem Interview mit dem amerikanischen Jacobin-Magazin erklärten Vertreter/innen der „Federation of General Workers Myanmar“:

„Die NLD hat keinen absoluten Schutz für die Arbeit geschaffen, aber es gab einige gute Entwicklungen. Es gab uns Hoffnung, unsere Löhne zu verbessern. Bevor die NLD ihr Amt antrat, wussten wir nicht, was Arbeitsrecht oder Arbeitsrechte sind. Wir wurden von Unternehmern willkürlich wegen Beschwerden entlassen. Unter der Militärdiktatur werden unsere Arbeitsrechte verletzt. Wir können die Diktatur überhaupt nicht akzeptieren. Selbst wenn wir wegen Streiks und Protesten aus der Fabrik entlassen werden, werden wir bis zum Ende kämpfen.“

Proteste auch auf dem Land

Derzeit eskaliert die Gewalt nicht nur bei Straßenprotesten in den großen Städten. Am Samstag hatte es auch die schwersten Kämpfe seit dem Putsch zwischen der Armee und verschiedenen bewaffneten ethnischen Gruppen gegeben, die für ihre Unabhängigkeit kämpfen und Teile des Landes kontrollieren.

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Militärjets töteten mindestens drei Menschen bei einem Angriff auf ein Dorf, das von einer bewaffneten Gruppe der Karen-Minderheit kontrolliert wurde. Angeblich hätten Guerilla-Gruppen zuvor einen Armeeposten nahe der thailändischen Grenze überrannt, wobei 10 Menschen getötet worden seien.

Beerdigung in Myanmar: Seit dem Putsch Anfang Februar hat das Militär hunderte Menschen getötet. Bild: YouTube

Am Sonntag fanden mehrere Beerdigungen für einige der Opfer des jüngsten Vorgehens gegen Anti-Putsch-Demonstranten/-innenstatt. Sogar dabei sollen Militärkräfte das Feuer auf die Menschenansammlungen eröffnet haben.
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Machtkampf zwischen Großmächten

Während die Bevölkerung in Myanmar auf der Straße für ihre Rechte kämpft, findet ein Machtkamp zwischen den Interessen verschiedener ausländischer Großmächte statt.

Das Militär kann sich z.B. der Unterstützung von Russland und China sicher sein. So nahm Russlands stellvertretender Verteidigungsminister, Alexander Fomin, an der Militärparade am Samstag in Naypyidaw teil, nachdem er einen Tag zuvor hochrangige Militärführer getroffen hatte. Zudem sollen laut Diplomatenangaben Vertreter/innen aus Länder Bangladesch, China, Indien, Laos, Pakistan, Russland, Thailand und Vietnam anwesend gewesen sein.

Myanmars Militär – Der Staat im Staat – Symbolbild. Bild: YouTube (Ausschnitt)

Umgekehrt stellten sich die NATO-Länder hinter die – lange von ihnen aufgebaute – Führungsfigur San Suu Kyi. So unterzeichneten Südkorea, das Vereinigte Königreich und die Vereinigten Staaten am Sonntag eine gemeinsame Erklärung, in der sie das Vorgehen des Militärs anprangern: „Ein professionelles Militär folgt internationalen Verhaltensstandards und ist dafür verantwortlich, die Menschen, denen es dient, zu schützen – nicht zu schädigen“, sagten die Verteidigungschefs. Die anderen Unterzeichner waren Australien, Kanada, Dänemark, Deutschland, Griechenland, Italien, die Niederlande und Neuseeland.
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Die Interessen das Weltkapitals

Myanmar hat eine hohe geostrategische Bedeutung. Das Land bietet insbesondere China Zugang zum Indischen Ozean und ist eine wichtige Drehscheibe für die Eindämmung seines aufstrebenden Rivalen Indien, mit dem es an der gemeinsamen Grenze zusammengestoßen ist. Der Indische Ozean bietet Myanmar außerdem wichtige Schifffahrtswege für Chinas Rohölimporte aus Westasien. Zudem führen wichtige chinesische Pipelines durch das Land. Westliche Staaten hingegen wollen verhindern, dass sich die kapitalistische Großmacht China in Myanmar weiter ausbreitet.
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Quellen:
– General Strike Committee of Nationalities – GSCN
– Aljazeera
– SPIEGEL Politik
– PERSPEKTIVE
– ZEIT online
– Federation of General Workers Myanmar

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Erstveröffentlichung am 30. März 2021 auf  RoterMorgen. Veröffentlichung mit freundlicher Genehmigung der Herausgebers.

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Lest dazu auch:

Myanmar – Aung San Suu Kyi schützt Militärjunta: „wegen Geheimnisverrat inhaftiert“

Myanmar: Die letzte Bastionen des westlichen „Demokratiemodells“ in Südostasien ist gefallen

 

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Apr01
am 1. April 2021
Veröffentlicht in: Allgemein

Rui Filipe Gutschmidt

Ägypten – Ein neuer Kult löst die blutrünstigen Religionen ab

Rui Filipe Gutschmidt

Eine neue Religion entstand in den Hinterhöfen der ägyptischen Mittelklasse und findet seinen Weg in die Slums von Städten wie Kairo oder Alexandria. Bastet, die Katzenköpfige Göttin aus der Zeit der Pharaonen wird als Göttin der Liebe und des Friedens von den Bastetisten verehrt. Die religiöse Gewalt zwischen Muslimen, Kopten und Anhängern anderer Religionen und der islamistische Terrorismus im Schatten der Pyramiden, bringen dem neuen Kult täglich neue Anhänger.

Katzen wurden im alten Ägypten als göttliche Tiere verehrt. Der jetzige Kult basiert auf dem altägyptischen Götterglauben, hat aber nicht mehr viel mit ursprünglichen Kult gemein. Die anderen Götter des alten Ägypten oder der abrahamische Monotheismus werden außen vor gelassen und Bastet wird praktisch isoliert als Göttin oder göttlicher Schutzgeist all derer gesehen, die Katzen haben oder einfach nur lieben und gut behandeln.

Katzen haben im islamisch geprägten Ägypten zwar kein göttliches Statut mehr, aber sie haben immer noch einen hohen Stellenwert. Viele Menschen haben Katzen oder kümmern sich um Millionen Straßenkatzen, soweit wie dies möglich ist und einer Katze Schaden zuzufügen ist sicherlich keine gute Idee. Es mag zwar nicht mehr die Todesstrafe oder ähnlich drakonische Maßnahmen geben, aber eine Katze zu misshandeln ist in gewissen Gegenden Ägyptens keine besonders gute Idee.

Der neue Kult ist aber keineswegs gewalttätig und vereint in sich Gedanken des Tier- und Umweltschutzes, gesellschaftlich soziale und liberale Philosophien, einen Hauch Feminismus und einen etwas verklärt-esoterische Sicht auf die „bedingungslose Liebe, die wir von den Katzen lernen können.

Unter dem Motto „Katzen führen keinen Krieg“, bemühen sich die Bastetisten um Frieden, in einer Region in der Kriege und Terrorismus zum Alltag gehören und wo man wegen seiner religiösen oder politischen Überzeugung mordet oder ermordet wird.

Es ist also mehr wie eine exzentrische Spinnerei und in einer Region in der religiöser Fanatismus das Leben in den Armenvierteln der großen Städte beherrscht, ist es nich einfach die Religion zu wechseln und sich einem neuem Kult anzuschließen. Dennoch sind immer mehr Menschen bereit sich den Bastetisten anzuschließen. Das einige der Priesterinnen Millionenschwere Katzenzüchterinnen sind und diese in den Armenvierteln von Kairo und Alexandria Schulen und Kindergärten unterhalten spielt mit Sicherheit eine große Rolle dabei.

Wie lange die Moslembruderschaft diese „Konkurrenz“ in ihrem „Jagdrevier“ wohl noch dulden wird? Persönlich denke ich, dass Religionen obsolet sind, wobei jeder für sich entscheiden muss, woran er glauben möchte. Bastet? Gibt schlimmeres, oder.

Erstveröffentlichung am 1. April 2021 auf Info-Welt. Veröffentlichung mit freundlicher Genehmigung des Herausgebers.

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Mrz30
am 30. März 2021
Veröffentlicht in: Allgemein, Wochenrückblick


Zurückblickend auf die letzten Tage sind uns einige kommentierbare Vorkommnisse ins Auge gefallen, die wir hier zur Diskussion stellen.

(Kommis bitte unten eintragen!)
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22. März | Sonderausgabe der »ROTE HILFE ZEITUNG«
zum »Tag der Politischen Gefangenen« erschienen


Ab sofort ist unsere diesjährige Sonderzeitung zum 18. März, dem Tag der politischen Gefangenen, hier im Netz lesbar.

…Schwerpunkt der Ausgabe 2021 ist „Gefangenschaft in Corona-Zeiten“. In vielen Ländern befinden sich Gefangene zusätzlich zur alltäglichen Gewalt und Isolation in akuter Gefahr wegen fehlender Gesundheitsversorgung und Hygienebestimmun-gen.
Hier gehts zur Sonderzeitung
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26. März | Metall-Tarifrunde 2021:
Viele Warnstreikaktion in ganz Deutschland


Die Metaller und Metallerinnen machen nun schon in der dritten Woche Druck auf die Arbeitgeber, um die laufen Tarifverhandlungen zwischen der IG Metall und den Bossen der Metall- und Elektroindustrie in zu unterstützen. In allen Ecken der Republik fanden und finden Warnstreiks statt, die zeigen, welche Dringlichkeit die aktuellen Forderungen haben.
»RoterMorgen« berichtete
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28. März | Myanmar: Solidarität mit den streikenden
und porotestierenden gegen Militärdiktatur!


Gestern kam es in Mayanmar dem ehemaligen Birma zu den bisher blutigsten Angriffen von Armee und Polizei auf Proteste gegen den Militärputsch vom 1. Februar. Dabei sollen mindestens 114 Menschen getötet worden sein. Während sich Großmächte für die eigenen Interessen positionieren, kämpfen Gewerkschafter/innen mit Streiks für die Verteidigung ihrer wenigen errungenen Rechte.
»RoterMorgen« wird am 30. März ausführlich berichten  

hier geht es weiter »

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28. März | EU-Spitzen reisen zu Treffen
mit Erdoğan in die Türkei

Die EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen und der Ratspräsident Charles Michel reisen am Dienstag kommender Woche in die Türkei. Wie EU-Sprecher Barend Leyts am Montag mitteilte, ist dort ein Treffen mit dem türkischen faschistischen Präsidenten Recep Tayyip Erdoğan geplant. Die Reise folgt auf die Zugeständnisse der EU an die Türkei beim Gipfel von vergangener Woche.
»ANF news« berichtet
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28. März | Merkel bläst die Eierferien ab –
Die Profite der Reichen sind gesichert!


Nur einen Tag nach der Verkündung der »Osterruhe« hat die Bundesregierung die Betriebsferien wieder zurückgenommen. Selbst nach über 75.000 Toten ist die Regierung immer noch völlig unwillig, selbst die geringste Einschränkung der Profite, der Konzerne durchzusetzen. Glechzeitig blüht der Impftourismus der Reichen, sie düsen kurz mal in die Impfparadiese, wie Ungarn und Malta, um sich dort eine Dosis abzuholen.

»RoterMorgen« berichtete

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Die Redaktion dankt den Volkskorrespondenten/-innen Hosteni, Zeki, Nico,
KikiRebel, Rui-Filipe, Sascha, Kalle, Klaus, Fiete und Reinhold
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Dieser Rückblick erhebt nicht den Anspruch auf Vollständigkeit.
Verlinkte- und mit Namen gekennzeichnete Texte müssen
nicht in allen Punkten der Meinung der Redaktionen entsprechen.
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 Kommentar 
Mrz28
am 28. März 2021
Veröffentlicht in: Allgemein

Redaktion RoterMorgen

Merkel bläst die Eierferien ab – Die Profite der Reichen sind gesichert!

Nur einen Tag nach der Verkündung der »Osterruhe« hat die Bundesregierung die Betriebsferien wieder zurückgenommen. Selbst nach über 75.000 Toten ist die Regierung immer noch völlig unwillig, selbst die geringste Einschränkung der Profite, der Konzerne durchzusetzen. Glechzeitig blüht der Impftourismus der Reichen, sie düsen kurz mal in die Impfparadiese, wie Ungarn und Malta, um sich dort eine Dosis abzuholen.

Nachdem schon am Mittwoch Vormittag die Entscheidung, aus einer Besprechung der Ministerpräsidenten/-innen mit der Bundeskanzlerin, durchgesickert war, erklärte Merkel um 12:30 Uhr in einer knappen, nur vierminütigen Ansprache, ohne Möglichkeit für Rückfragen, die geplante „Osterruhe“ für nichtig. Damit sind die geplanten Betriebsschließungen am Gründonnerstag und Karsamstag hinfällig.

 „[Die Osterruhe] hatte ihre guten Gründe, war aber in der Kürze der Zeit nicht gut genug umsetzbar, wenn sie überhaupt jemals so umsetzbar ist, dass Aufwand und Nutzenin einem halbwegs vernünftigen Verhältnis stehen. Viel zu viele Fragen, von der Lohnfortzahlung durch die ausgefallenen Arbeitsstunden bis zu der Lage in den Geschäften und Betrieben, können – das haben die Beratungen der letzten 24 Stunden gezeigt – jedenfalls in der Kürze der Zeit nicht so gelöst werden, wie es nötig wäre. […] Dieser Fehler ist einzig und allein mein Fehler. Denn am Ende trage ich für alles die letzte Verantwortung.“

Diese Erklärung ist an Heuchelei kaum zu überbieten. Die Pandemie dauert schon über ein Jahr, und die Regierung hatte nicht ausreichend Zeit, um Betriebsschließungen an zwei zusätzlichen Tagen umzusetzen? Mehr als 75.000 Menschen sind allein in Deutschland bisher an den Folgen von Covid-19 gestorben – für sie alle tragen die Bundes- und Landesregierungen die volle Verantwortung. Anstatt die gesamte, nicht-essenzielle Wirtschaft, vollständig lahmzulegen – und zwar nicht nur für einen zusätzlichen „Ruhetag“ unmittelbar vor den Feiertagen, sondern für mehrere Wochen –, bleibt die Regierung unvermindert bei der Strategie, vorwiegend nur die Freizeit der Werktätigen einzuschränken.
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Was steckt dahinter?

Für den Profit der Reichen gehen bekanntlich der Regierenden es über Leichen. In den Betrieben weigern sich die Kapitalisten die Belegschaft nach Hause zu schicken und bezahlten Seuchenurlaub zu gewähren. Als Merkel wenigstens »Osterruhe« wollte, wurde sie zurückgepfiffen und erklärte es sei ein Fehler gewesen die „Eierferien“ zu verkünden.

Ab zur Arbeit – Bahn und Busse sind die Hauptverteilerzentren von Viren.

Wärend Merkel vom Kapital in ihre Schranken verwiesen wurde, verteilten die Bahnbosse fette Boni unter sich. Finanziert vom Steuerzahler der, wieder einmal den Pleitebetrieb „DB“, subventioniert hat. Die Profite der Aktionäre müssen gesichert werden, dafür müssen die Werktätigen sich eng in Busse und Fabrikationshallen drängen, ohne Mindesabstand und ohne Beeinträchtigung der Produktionsabläufe. Dieses zu garantieren ist die Aufgabe jeder Regierung des Kpitals, so auch die der sogenannten GroKo.

Rangeklotzt – Abstandregeln Fehlanzeige!

Die Pandemie hat uns einmal wieder das hässliche Gesicht des Kapitalismus gezeigt. Getrieben von der Profitgier wird das letzte Prozent Profit aus den Werktätigen heraus gequetscht, koste es was es wolle. Die Illusion alles wird schon nicht so schlimm und man solle abwarten, die Seuche gehe vorbei ist ein Trugschluss. Damit wir das alles als nicht so schlimm empfinden und Ablenkung und eine Feindbild haben, fördert die Regierung des Kapitals das Auftreten lustiger Gaukler, die als Querdenker unter den Augen der Polizei, Polonaise ohne Maske und Abstand tanzen. Das kaputt gesparte Gesundheitssystem, so die Prognose des RKI, wird in Kürze zusammenbrechen.
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Was tun?

Der Chef des RKI Wieler prognostiziert 100 000 Neuinfektionen und die Virologen fordern einen kompletten Lockdown um die Seuchenwelle zu brechen. So wie das erfolgreich in Ländern wie Taiwan oder Südkorea erfolgte.

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Deshalb fordern wir:

Einen sofortigen Totallockdown
von mindstens vier Wochen!

Alle Räder bleiben still
bei 100%-iger Lohnfortzahlung!

 

Erstveröffentlichung am 28. April 2021 auf »RoterMorgen« . Veröffentlichung mit freundlicher Genehmigung des Herausgebers.

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└ Tags: AmericanRebel, Arbeiterklasse, Berlin, Das kapitalistische System, Politik und Gesellschaft, Roter Morgen
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